Eklat in Suhler Erstaufnahmeeinrichtung: König-Preuss und Weltzien verurteilen rassistisches Verhalten von Wachschutzmitarbeitern

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Suhl zu einem gravierenden Vorfall, bei dem mehrere Wachschutzmitarbeiter über Stunden hinweg ein rassistisches Lied sangen. Drei migrantische Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verließen daraufhin ihre Schicht und erstatteten Anzeige wegen Beleidigung, die rassistischen Mitarbeiter sind suspendiert, die Polizei ermittelt.
Die Linke-Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss und Philipp Weltzien äußern sich entsetzt über diesen Vorfall und fordern konsequente Maßnahmen. „Der Vorfall in der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ist ein erschütterndes Beispiel für rassistisches Verhalten und eine klare Verletzung der Menschenwürde der dort untergebrachten Schutzsuchenden. Es ist absolut inakzeptabel, dass Wachschutzmitarbeiter, die eigentlich für die Sicherheit aller Bewohner sorgen sollten, selbst rassistischen Hass und Hetze verbreiten“, erklärt Katharina König-Preuss. Solche Vorfälle traumatisieren nicht nur die betroffenen Asylsuchenden, sondern erschüttern auch das Vertrauen in die Sicherheitsstrukturen. Die Abgeordnete fordert zudem eine gründliche Überprüfung der Sicherheitsunternehmen, die in sensiblen Bereichen wie der Asylaufnahme tätig sind. „Die Auswahl und Schulung von Sicherheitspersonal muss strengen Standards genügen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht wieder vorkommen. Wir dürfen nicht zulassen, dass rassistische und menschenverachtende Einstellungen in Einrichtungen, die Schutzsuchende beherbergen, toleriert werden.“
Philipp Weltzien, direkt gewählter Abgeordneter für Suhl, begrüßt die Entscheidung des Wachschutzunternehmens, die beteiligten Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung vom Dienst zu suspendieren und zum 31. Mai zu entlassen. „Diese schnelle Reaktion ist ein wichtiger und guter Schritt. Doch es muss auch sichergestellt werden, dass die betroffenen migrantischen Kollegen Unterstützung und rechtlichen Beistand erhalten, um gegen die erlittene Diskriminierung, aber auch die aktuellen Bedrohungen vorzugehen. Wir werden ihnen dabei unsere Hilfe anbieten, stehen solidarisch an ihrer Seite und und sind dankbar über die klare Position und das Einschreiten der migrantischen Beschäftigten. Notwendig ist jedoch auch, dass präventive Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern“, so Weltzien, der darauf hinweist, dass es nicht der erste Vorfall mit rechten Securities in der Erstaufnahmeeinrichtung und in der Innenstadt von Suhl ist.
König-Preuss ergänzt: „Laut mir vorliegenden Informationen sind bei dem entsprechenden Unternehmen weitere bekannte Neonazis beschäftigt, darunter einer, der u.a. eingesetzt ist, um auf der Buslinie zwischen der EAE und der Stadt Suhl für ein vermeintlich erhöhtes Sicherheitsgefühl zu sorgen, nachdem es zu Beschwerden kam. Bei der Person handelt es sich um einen Neonazi, der Verbindungen zu ‚Combat 18′ und der extrem rechten Neonazi-Gruppierung ‚Turonen/Garde 20′ hat. Mir ist absolut unverständlich, wie man einen solch bekannten Neonazi überhaupt einstellen und diesen dann auch noch auf der Buslinie, auf der viele Geflüchtete unterwegs sind, einsetzen kann. Ich erwarte vom Unternehmen, dies sofort zu beenden.“
Abschließend appellieren König-Preuss und Weltzien an die zuständigen Behörden und die Landesregierung, den Vorfall zum Anlass zu nehmen, um die Rahmenbedingungen und Kontrollen in Asylunterkünften zu verbessern. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, für ein Umfeld zu sorgen, in dem alle Menschen sicher und respektiert leben können. Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung dürfen in Thüringen keinen Platz haben.“

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