Der mutmaßliche NSU-Helfer, ehemalige Anführer des „Thüringer Heimatschutzes“ und V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes, Tino Brandt aus Rudolstadt-Schwarza wurde jetzt durch die Polizei verhaftet und befindet sich in Untersuchungshaft. Wir hatten hier vor einer Woche schon über die neuerliche Razzia bei Brandt wegen dem Vorwurf der Prostitution von Kindern und Jugendlichen berichtet. Wie die „Thüringer Allgemeine“ heute in ihrer Onlineausgabe schrieb hat nun ein 15-jähriger Betroffener detailierte Aussagen gemacht und Brandt belastet. Der ehemalige V-Mann soll auch vier weitere Jungen im Alter von 14-18 Jahren an Freier vermittelt haben. Das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz soll ihn von Mitte der 90er bis kurz nach der Jahrtausendwende mit ca. 200.000 DM finanziert haben. Er wirkte unter anderem in einem des Heron-Verlag mit, der vom Thüringer Verfassungsschutz als Tarnfirma gegründet worden war. Der jetzige Haftbefehl wurde am 25. Juni 2014 erlassen. Fraglich bleibt, ob nun seine Aussage im NSU-Prozess gefährdet ist. Der Ex-Spitzel sollte Mitte Juli an drei Verhandlungstagen aussagen, nach dem sein erster Termin im Münchener OLG wegen einer gefährlichen Krankheit im Umfeld abgesagt werden musste. Weiteres zu Brandt hier.