In Crawinkel hat die Thüringer Sonderkommission „ZESAR“ das Neonazi-Hausprojekt „HGJ“ (Hausgemeinschaft Jonastal) durchsucht und mehrere Schusswaffen sichergestellt: Sturmgewehr, zwei Uzi-Maschinenpistolen, 9mm-Munition, Schlagwaffen und ein Colt „Double Eagle“. Unter den Durchsuchten sind auch Angehörige der Rechtsrockband „SKD“, unter anderem der Bandleader und ein Gitarrist, der wenige Tage zuvor bereits eine einjährige Haftstrafe wegen Körperverletzung in der JVA Goldlauter antreten musste. Interessant ist nebenbei auch, dass die Nazis nicht nur Waffen horteten, sondern dass bei dem Kopf & Schlagzeuger der Band eine geringe Menge chemischer Drogen (Amphetamine) gefunden wurden. Gaukeln diese doch sonst -ähnlich wie die NPD- nach außen hin eine Distanz zu Betäubungsmitteln vor und fordern teilweise gar drakonische Sanktionen bis hin zur Todesstrafe bei BTM-Verstößen. Dass einige Mitglieder von SKD selbst Konsumenten sind, wird der rechten Szene gegenüber lieber verschwiegen, auch dass sie bereits dreimal von den Sicherheitsbehörden mit Drogen erwischt wurden (Antwort zu Anlage 7, Kl. Anfrage 5/5513). Die Durchsuchten hatten in den letzten Monaten mehrfach ihre Solidarität mit dem mutmaßlichen NSU-Helfer Ralf Wohlleben bekundet, u.a. mit einem eigenen Lied und einem Transparent an der Außenwand vom Haus. Alle Vier posierten im Oktober letzten Jahres mit Anscheinwaffen unter dem Slogan „NSU reloded“, ein Teil von ihnen pflegt enge Kontakte in die kriminelle Neonazi-Szene in Österreich rund um das „Objekt 21„.