Nach dem in der letzten Sitzung des Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss am 27. August 2015 Feuerwehrleute, Mitarbeiter einer Abschleppfirma und eine Rechtsmedizinerin befragt wurden, findet am 17. September die Fortsetzung zum Themenkomplex „Wohnmobil 4.11.2011 Eisenach“ statt. Damals flüchteten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach einem Banküberfall zunächst mit Fahrrädern und versteckten sich schließlich in ihrem abgeparkten Wohnmobil. Als sich Polizisten näherten, wurden im Wageninneren von den Neonazis Schüsse abgefeuert und der Wagen in Brand gesetzt. Mundlos erschoss Böhnhardt und dann sich selbst, soweit der bisherige Kenntnisstand. Viele Fragen sind weiterhin nicht ausreichend geklärt, zuletzt beschäftigte den Ausschuss auch die Todesfeststellung der beiden Neonazis, verschwundene Fotos der Feuerwehr sowie die Spurenlage am Tatort, welche durch den Abtransport möglicherweise verändert wurde. Geladen sind diesmal drei Rettungssanitäter, welche am 4. November alarmiert wurden und nach Eisenach-Stregda zum Tatort fuhren. Außerdem sollen vier Kriminaltechniker der Polizei befragt werden, die im Einsatz waren. Um 10 Uhr beginnt die öffentliche Sitzung und dauert voraussichtlich bis zum Abend an. Interessierte sind herzlich eingeladen. Ort: Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Str. 1, Erfurt. Beginn ist um 9 Uhr, der öffentliche Teil startet 10 Uhr.