Prozess-Beginn gegen Thüringer Neonazis in Österreich

nazisgothawaffen1Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen begann diese Woche Mittwoch im Landgericht Wels der Prozess gegen die Führungsriege der Neonazi-Organisation „Objekt 21“. Sie gilt als größte und gefährlichste Neonazi-Bande seit Kriegsende in Österreich. Den sieben angeklagten Österreichern drohen Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren. Ihnen werden kriminelle Delikte wie Brandstiftung, Erpressung und Entführung sowie nationalsozialistische Wiederbetätigung zur Last gelegt. Der Nazi-Kameradschaft mit engen Verbindungen nach Bayern und Thüringen ordnen die Ermittler rund 30 Mitglieder und etwa 200 Anhänger aus Österreich und Deutschland zu. Ende Januar war die Gruppe zerschlagen worden. Bei Razzien in mehreren Bundesländern wurden damals Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Schrotgewehre, Wurfmesser und zehn Kilogramm Sprengstoff gefunden. Auch in Deutschland hatte es Festnahmen gegeben: Steffen M. aus Crawinkel und Andreas P. aus Gotha, einschlägig bekannte Thüringer Neonazis. Vor allem P. soll als mutmaßlicher Komplize an den Straftaten der „Objekt 21“-Bande beteiligt gewesen sein. Nach seiner Festnahme hatte er gegenüber der Staatsanwaltschaft in Wels umfangreich ausgesagt und dabei Gesinnungsgenossen in Deutschland und Österreich belastet. Das führte unter anderem zu weiteren Razzien in Thüringen, bei denen Ende August Waffen und Munition bei Neonazis beschlagnahmt wurden. Ein weiterer Thüringer Neonazi ist ebenso betroffen: Der rechte Liedermacher Philipp T. aus Erfurt. Beiträge zum Prozess: Berliner Zeitung , Der Standard , Kurier , bnr und oe24.at

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben