Anlässlich des aktuell vorgestellten zivilgesellschaftlichen Lagebildes des Antidiskriminierungsverbandes Deutschland fordert Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, konkrete politische Konsequenzen: „Der Bericht belegt, dass Diskriminierung strukturell verankert ist und es einen hohen Anteil von Diskriminierungsfällen im Kontext öffentlicher Institutionen, vom Bildungs- über den Gesundheitsbereich, aber auch bei Polizei und Justiz, gibt. Das ist erschreckend und stellt einen klaren Arbeitsauftrag für alle politisch Verantwortlichen dar, diese Zustände zu bekämpfen. Wenn Betroffene Diskriminierung nicht nur erfahren, sondern auch in Ämtern und Behörden auf Ignoranz, Abwehr oder sogar zusätzliche Viktimisierung stoßen, ist das ein klarer Arbeitsauftrag für die Politik.“
Antidiskriminierungsberatungsstellen übernehmen zentrale Aufgaben, unterstützen Betroffene, dokumentieren Missstände, begleiten Verfahren, klären auf und sensibilisieren. „Ihre Existenz ist oft prekär: abhängig von Projektmitteln, kurzfristigen Förderungen oder politischem Wohlwollen. Die Relevanz von zivilgesellschaftliche Antidiskriminierungsberatungsstellen als Anlaufstellen für Menschenwürde kann nicht genug betont werden, ihrer Arbeit gilt unser Dank“, so König-Preuss.
Die Abgeordnete schließt sich der Forderung des Verbandes der Antidiskriminierungsstellen nach einer abgesicherten Förderung an und bezieht diese auch auf Thüringen: „Statt immer wieder Beratungsstellen in Frage zu stellen, müssen diese abgesichert und verstetigt werden. Für Betroffene wäre dies ein wichtiges Signal, dass die Solidarität mit ihnen nicht nur ein Modephänomen ist. Angesichts der aktuellen politischen Lage würde die wichtige Arbeit der Organisationen damit auch vor politischen Umbrüchen geschützt werden.“