Termin: Lesung Erinnern und Handeln – 8. Mai zum Feiertag

Einladung zur Veranstaltungsreihe anlässlich 80. Jahrestag der Befreiung

 

Die Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag lädt zu folgender öffentlicher Veranstaltung ein:

„Erinnern und Handeln – 8. Mai zum Feiertag“

am 06. Mai um 18 Uhr im Café Nerly, Marktstraße 6, Erfurt

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am 07. Mai um 18 Uhr im MVZ Café Wagner, Kochstraße 2a, Jena

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am 08. Mai um 18 Uhr in der Kulturbaustelle, Friedrich-König-Straße 36, Suhl

Bei der Veranstaltung wird Dirk Laabs, Autor von „Angriff auf Deutschland – Die schleichende Machtergreifung der AfD“, aus seinem Buch lesen. Gemeinsam mit Co-Autor Michael Kraske leuchtet Dirk Laabs im Buch die extrem rechten Netzwerke rund um die AfD aus und zeigt, wie die Partei zu einer Gefahr werden konnte. Sie haben dafür mit Aussteigern gesprochen, AfD-Politiker auf der Straße und in digitalen Hass-Kammern beobachtet sowie interne Dokumente ausgewertet. Ihr dramatischer Befund: Die Partei setzt ihren Plan, das Land radikal nach völkischen Vorstellungen umzubauen, Schritt für Schritt um, ohne bislang wirksam bekämpft zu werden.

Anschließend wird mit lokalen Engagierten sowie dem Publikum darüber diskutiert, was der 8. Mai sowohl in der Erinnerung als auch im Handeln heute bedeuten kann. Was ist Aufgabe einer demokratischen Gesellschaft in der heutigen Zeit? Wie kann ein würdiges Gedenken in Zukunft aussehen? Und davon ausgehend – inwieweit kann der 8. Mai als gesetzlicher Feiertag dazu beitragen, Raum für Reflexion, Bildung und gemeinsames Erinnern zu schaffen?

Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag und Diskutantin bei der Veranstaltung, erklärt in Bezug auf die Einstufung der AfD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz: „Antifaschist*innen und Wissenschaftler*innen, aber auch investigative Journalist*innen, wie Dirk Laabs, warnen bereits seit Jahren vor der AfD, ihren Deportationsphantasien, Schulterschlüssen mit militanten Neonazis und rechtsterroristischen Gruppierungen, ebenso wie vor ihrer rassistischen Propaganda, völkisch-nationalistischen Ideologie bis hin zur Relativierung der Shoah. Damit die jetzt erfolgte Einstufung als ‚gesichert rechtsextremistisch‘ kein Schlusspunkt ist, werden wir mit Dirk Laabs und lokalen Engagierten diskutieren, was es für entschlossenes Handeln auf allen Ebenen – auch in Thüringen – braucht.“

Zudem ruft König-Preuss in Erinnerung: „Der 8. Mai markiert die Befreiung vom Nationalsozialismus. Befreit wurden vor allem jene, die verfolgt, entrechtet und vernichtet werden sollten – Jüdinnen und Juden, Sintizze und Romnja, politische Gegner*innen, Menschen mit Behinderung und viele andere. 80 Jahre später stehen erneut Demokratie und Menschenrechte sowie die Erinnerungskultur unter Druck. Die erstarkende extreme Rechte bedroht demokratische Grundrechte, greift die Menschenwürde an und versucht, Geschichte umzudeuten. In einer Zeit, in der geschichtsrevisionistische Positionen zunehmend Raum gewinnen, ist eine Stärkung des demokratischen Zusammenlebens in Thüringen notwendiger denn je.“

Christian Schaft, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, fordert: „Um den Befreiern zu gedenken und angemessen an die Opfer von Krieg und Diktatur und erinnern, muss der 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag erklärt werden! Deshalb haben wir den entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht. Denen, die befreit wurden, denen, die Widerstand geleistet haben, und den alliierten Streitkräften verdanken wir die Chance auf ein Leben in Freiheit und Demokratie. Deshalb ist die Würdigung des 8. Mai auch eine Verpflichtung für uns alle im täglichen politischen Handeln.“

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