„Die AfD versucht, den Vortrag von Journalist Jean Peters über extrem rechte Netzwerke und ihre demokratiefeindlichen Strategien im Saalfelder Klubhaus zu verhindern. Das ist ein durchschaubares Manöver, um Kritik an ihrer eigenen, gefährlichen Ideologie zu ersticken. Wir kennen das bereits von den unzähligen Versuchen der AfD, eine kritische Öffentlichkeit durch Medienvertreterinnen und Medienvertreter aus Parteitagen auszuschließen“ erklärt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.
Jean Peters‘ Recherchen, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, beleuchten Strategien, mit denen extrem rechte Netzwerke die Demokratie untergraben. „Gerade in Thüringen, wo Björn Höcke und die AfD eine zentrale Rolle spielen und versuchen, extrem rechte, völkische, antisemitische und rassistische Positionen gesellschaftsfähig zu machen, ist es unerlässlich, solche Entwicklungen offenzulegen,“ so die Abgeordnete.
Die AfD diffamiert den Vortrag und die Informationen pauschal als „Lüge“ und instrumentalisiert juristische Einwände, statt sich mit den Fakten auseinanderzusetzen. „Das zeigt ihre Angst vor Aufklärung und kritischem Diskurs. Dass die AfD solche Veranstaltungen mit Informationen über die Gefahr die von ihnen ausgeht verhindern will, zeigt vor allem, dass sie selbst Feind einer offenen und demokratischen Debattenkultur sind“ kritisiert König-Preuss.
Entgegen der Behauptung der AfD verstoße der Vortrag von Jean Peters, der eine journalistische Recherche zu rechtsextremen Netzwerken und deren Strategien präsentiert, an keiner Stelle gegen das Neutralitätsgebot, da er sich auf Fakten und gut belegte Informationen stützt. „Das Vorgehen der AfD ist nichts anderes als ein erneuter Versuch, demokratische Strukturen der Jugend- und Bildungsarbeit einzuschüchtern. Ich bin mir sicher, dass sowohl der Landrat als auch der Bürgermeister es befürworten, wenn junge Menschen sich politisch bilden und sich mit den Gefahren für die Demokratie auseinandersetzen“, ergänzt die Abgeordnete.
Weiter: „Dem Klubhaus und BZ Saalfeld bin ich außerordentlich dankbar, dass sie mit solchen bildungspolitischen Veranstaltungen nicht nur einen der Schwerpunkte der Jugendarbeit im Sinne des SGB VIII erfüllen, sondern sich grundsätzlich im Sinne der Demokratie engagieren. Ich hoffe, dass möglichst viele die Chance nutzen, um sich vor der Bundestagswahl zu informieren und auszutauschen. Demokratie lebt vom Diskurs. Dieser Vortrag ist notwendig, um auf die Gefahr, die von der AfD ausgeht hinzuweisen und die Gesellschaft wachsam zu machen.“