Gedenken an Halit Yozgat

Halitplatz Kassel Gedenktafel
Halitplatz, Kassel, Gedenktafel
Foto: Hafenbar [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Der Mord an Halit Yozgat jährt sich am kommenden Samstag, dem 06.04.19, zum 13. Mal. Halit Yozgat wurde in 1985 Kassel als Sohn eines aus der Türkei zugewanderten Arbeiters geboren. Kurz vor seinem Tod hatte er ein Internetcafé in Kassel eröffnet, in dem er durch zwei gezielte Pistolenschüsse in den Kopf ermordet wurde. Sein Vater, der ihn an seinem Arbeitsplatz ablösen wollte, fand ihn so auf.  In einem Interview mit der Zeit sagte er: „Wir konnten unser Leben nach diesem Schicksalsschlag nur mit der Hilfe Gottes weiterführen. Nur, indem wir unsere Gebete verrichten und uns noch mehr an unserem Glauben festhalten, retten wir uns davor, wahnsinnig zu werden. Mein Sohn war erst 21 Jahre alt, als sie ihn ermordeten. Er ist in meinen Armen gestorben. Können Sie sich überhaupt vorstellen, was das bedeutet? Wie sich das im Innersten anfühlt? Das kann man als Vater oder Mutter eigentlich nicht aushalten.“

Am 3. April 2006, einen Tag vor dem Mord an Mehmet Kubaşık, war vom rechtsterroristischen „NSU“ in Chemnitz ein Wohnmobil angemietet worden, das am 7. April 2006, einen Tag nach dem Mord an Halit Yozgat, wieder abgegeben worden war. Für die Tat wurde die gleiche Česká-Pustole benutzt, wie für andere Taten des „NSU“. Am Tatort in Kassel war zur Tatzeit ein Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes anwesend, der sich vor unterschiedlichen Kremien, die ihn dazu befragten, in einige Widersprüche verwickelte. Ein Untersuchungsbericht zu seiner Rolle ist für 120 Jahre mit einer Geheimschutzsperre versehen. 

 

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