Razzia gegen „Blood & Honour“-Strukturen auch in Thüringen

„Die heutigen Durchsuchungsmaßnahmen gegen das Neonazi-Netzwerk „“ in fünf Bundesländern, darunter auch , machen deutlich, dass trotz des Verbots der hoch gefährlichen neonazistischen Organisation im Jahr 2000 entsprechende Strukturen weiter fortbestehen. Dass Neonazis die Organisation auch für den Vertrieb und die Produktion von Rechtsrock weiterverwenden, ist in Thüringen seit Jahren zu beobachten“, so Katharina König-Preuss, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag für Antifaschismus.

Im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft München wurden heute 15 Objekte durchsucht, weil eine Reaktivierung von „Blood & Honour Division Deutschland“ angenommen wurde. In Thüringen fanden Durchsuchungen in Eisenach, Suhl und Benshausen statt. Nach Informationen von König-Preuss wurden dabei diverse Materialien beschlagnahmt. Die Abgeordnete erinnert daran, dass erst im November 2016 in Suhl Duchsuchungen gegen vier mutmaßliche „Blood & Honour“-Mitglieder wegen Verstoßes gegen ein Vereinigungsverbot stattfanden, weil der Verdacht bestand, dass sie eine Gruppe „Blood & Honour Südthüringen“ betrieben. Die Staatsanwaltschaft Gera hatte die Ermittlungen aber im Juli vergangenen Jahres wieder eingestellt.

König-Preuss verweist darauf, dass die Landesregierung erst im Herbst 2018 auf eine Kleine Anfrage von ihr antwortete, dass die Thüringer Sicherheitsbehörden insgesamt zwölf Fälle im Jahr 2017 registrierten, in denen Neonazis in Thüringen mit dem Logo der verbotenen Organisation in Erscheinung traten, zum Beispiel auf Kutten und T-Shirts.

„Wenn Neonazis in Thüringen größere Konzerte organisieren, wie zum Beispiel im vergangenen Sommer mit 6.000 Neonazis in Themar, dann spielt ‚Blood & Honour‘ häufig eine entscheidende Rolle, da zentrale Akteure, wie Veranstalter und Organisationen, aus diesem Netzwerk stammen oder B&H-Angehörige in den Bands auftreten.“ Nicht zu unterschätzen sei laut König-Preuss ebenso die maßgebliche Rolle von „Blood & Honour“ im -Komplex, so seien diverse Unterstützungshandlungen für das untergetauchte Kerntrio aus „Blood & Honour“-Strukturen erfolgt. Die Abgeordnete macht deutlich, dass insbesondere antifaschistische Initiativen seit Jahren vor dem Fortbestehen des Netzwerkes auch in Thüringen warnen und kontinuierlich die Gefahr, welche auch von , dem bewaffneten Arm von „Blood & Honour“ ausgeht, thematisieren. Die heutigen Exekutivmaßnahmen sind entsprechend folgerichtig.

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