Mit Unbehagen

Zum Leserbrief „Weltfremd“, OTZ vom 02. September:

Die Diskussion im HASKALA-Wahlkreisbüro von MdL Frau König über deren Meinung zum Staat DDR habe ich mit tiefem Unbehagen verfolgt. Nicht wegen Frau König. Sie hatte gesagt: „Für mich war die DDR ein Unrechtsstaat und ich brauche dafür keine Definition.“ Ein Satz, über den man sich jahrelang streiten kann und es wahrscheinlich auch tun wird.

Mein Unbehagen rührte daraus: Ich war in der DDR einige Zeit Parteisekretär und fühlte mich angesichts des dogmatischen Beharrens mehrerer Diskutanten auf der Position „Die DDR war der bessere Staat“ doch sehr an die Zeit erinnert, als nur wir SED-Funktionäre Recht hatten.

Jetzt wird Frau König sogar aus gegensätzlichen politischen Richtungen beschimpft. Als arrogant und borniert, als krank und pervers (wenn auch noch als Frage verhüllt). Dieser Leserbriefschreiber unterstellt Frau König sogar, sie rechtfertige einige Tote im oppositionellen Bekanntenkreis. Welch unglaubliche Kulturlosigkeit! Eine öffentliche Entschuldigung ist das angemessene, was ich von diesem Herrn erwarte.

Hubert Krawczyk, Rudolstadt

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