Bezug nehmend auf Gerüchte über ein Kaufangebot für das von Neonazis genutzte „Braune Haus“ in Jena-Lobeda an die Stadt, sagt die LINKE-Abgeordnete Katharina König: „Die Stadt und ihre Eigenbetriebe dürfen nicht den Wünschen der Rechten nachkommen und der Naziszene die ca. 180.000 Euro in den Schlund werfen.“
Damit würden neue Neonazi-Projekte entstehen. „Vielleicht nicht in Jena, sondern in den ländlichen Regionen Thüringens, in denen Neonazis schon mehrere Häuser besitzen. Dort haben sie weniger Widerstand zu befürchten als in Jena“, so die Abgeordnete weiter.
Der Jenaer CDU, welche den Verkauf des „Braunen Haus“ begrüßen würde, wirft König vor, den Ruf der Stadt und die Sorge um ein vermeintliches Image ernster zu nehmen als die neonazistische Gefahr in Thüringen.
„Sollten die Neonazis das Objekt tatsächlich loswerden wollen, wäre es am besten, wenn kein Investor auf solch kostspielige Angebote eingeht“, so König: „Wenn die Nazis das derzeit nicht nutzbare Objekt aus finanziellen Gründen abstoßen wollen, sollten sie dennoch nicht die Bedingungen diktieren dürfen. Im Zweifelsfall sollten sich mögliche Investoren bis zu einer Zwangsversteigerung gedulden.“