Katharina König-Preuss stellt regelmäßig kleine Anfragen zu verschiedenen Themen. Darunter auch die Kleine Anfrage zum Thema: „Paramilitärisches Neonazi-Jugendcamp „Nationalrevolutionäres Jugendwochenende“ der Partei „Der III. Weg“ in Berga/Elster unter dem Radar der Behörden? – Teil I“.
Vom 17. bis zum 20. Mai 2025 fand in Berga/Elster (Stadtteil der Stadt Berga-Wünschendorf im Landkreis
Greiz) ein sogenanntes Nationalrevolutionäres Jugendwochenende der Jugendorganisation „Nationalrevolutionäre Jugend“ der Partei „Der III. Weg“ statt. Nach eigenen Angaben sollen über 100 Teilnehmende aus
dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland angereist sein. Im Rahmen des Wochenendes kam es zu paramilitärisch-anmutenden Übungen aus der gewaltbereiten Neonazi-Szene, darunter öffentlichen Märschen, Drill und Kampfsport-Aktivitäten. Durch die Szene selbst publizierte Fotos deuten zudem darauf hin, dass trainiert wurde, Fahrzeughindernisse zu überwinden, gewaltsam Versammlungen und
Sitzblockaden zu zerschlagen und eine Massenschlägerei durch zwei gegnerische Gruppierungen mit mindestens 20 Personen zu üben. Außerdem fanden politische Schulungen mit internationaler Neonazi-Beteiligung (unter anderem „Vanguard Britannica”, „Active Club Niederlande/Schottland“) statt. Angesichts der
dokumentierten Vernetzung zu internationalen extrem rechten Organisationen, des Charakters der Veranstaltung und der wiederholten Nutzung des Vogtlands als Rückzugs- und Aktionsraum für die extreme
Rechte stellen sich Fragen zu ordnungsrechtlichen Bewertungen, sicherheitsbehördlichen Erkenntnissen
sowie Konsequenzen für die politische Bildung, den Jugendschutz und die zivilgesellschaftliche Prävention in Thüringen.
Die Antwort der Landesregierung auf die Fragen findet ihr hier: PDF
