Neonazi-Bedrohungen gegen CSD in Eisenach – bunter Protest, jetzt erst recht

„Nach den Bedrohungen des Christopher Street Day (CSD) in den vergangenen Wochen in Städten wie Bautzen, Dresden und Leipzig durch Neonazis, wird nun auch in der extrem rechten Szene Thüringens gegen den CSD am 14. September in Eisenach mobilisiert. Mitinitiator eines Aufrufs unter dem Motto ‚CSD Stoppen‘ ist ein militanter Neonazi der Kampfsportgruppe ‚Knockout51‘, der erst im Juli vom Oberlandesgericht Jena wegen seiner Rolle in dieser kriminellen Vereinigung zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, die bisher noch nicht rechtskräftig ist. Solche Drohungen sollen einschüchtern und richten sich gegen eine vielfältige Gesellschaft. Wir stehen fest an der Seite der LGBTQIA+-Community und rufen dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern jetzt umso entschlossener diese Community in Eisenach zu unterstützen, um gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft auf die Straße zu gehen“, so Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.
Die Abgeordnete weiter: „Polizei und die Sicherheitsbehörden sind aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Teilnehmenden des CSD zu gewährleisten. Der Schutz vor extrem rechter Gewalt muss hohe Priorität haben. Ich gehe davon aus, dass die Eisenacher Polizei hierfür sensibilisiert ist und auch in Absprache mit der Landespolizei Thüringen entsprechende Vorkehrungen trifft, um für den Aufzug und die anschließende Abschlussveranstaltung einen störungsfreien Verlauf zu gewährleisten.“
König-Preuss: „Seit dem vergleichsweise milden Urteil und der Aufhebung der Untersuchungshaft mehren sich wieder extrem rechte Straftaten in Eisenach. Auch der aktuelle Aufruf, symbolisch garniert mit einer Faust die die Pride-Fahne zerschlägt, macht deutlich, dass die junge militante Neonazi-Szene vor Ort weiterhin bestrebt ist, ihren rechten Hegemonie-Anspruch durchzusetzen. Der CSD steht für die jahrzehntelangen Kämpfe gegen Diskriminierung und für die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.“
Die Abgeordnete abschließend: „Wer den CSD bedroht, greift nicht nur die LGBTQIA+-Community an, sondern die fundamentalen Prinzipien einer demokratischen, offenen Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, dass am 14. September um 14 Uhr am Eisenacher Bahnhof ein breiter gesellschaftlicher Protest dem entgegensteht und dem CSD den Rücken stärkt.“

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