„Die Zustände in der Halle in Hermsdorf sind untragbar und nicht vereinbar mit den Standards, die wir in Thüringen für die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten festgelegt haben“, erklären Markus Gleichmann und Katharina König-Preuss für die Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. „Es fehlen grundlegende Einrichtungen wie medizinische Versorgung, psychologische Betreuung und adäquate Beratung, die für die Bewältigung der traumatischen Erlebnisse der Geflüchteten notwendig sind.“
Die Landesregierung hat bereits angekündigt, die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung in Hermsdorf bis Mitte des Jahres auf die Kommunen zu verteilen, eine Maßnahme, die die zwei Abgeordneten begrüßen: „Wir sind erleichtert, dass die Landesregierung endlich handelt und die Menschen aus den unzumutbaren Bedingungen befreit werden.“
Die Übergabe der Unterschriften an die Vorsitzende des Petitionsausschusses, Anja Müller, vor dem Thüringer Landtag symbolisiert einen bedeutenden Schritt nach vorn. „Wir danken Frau Müller und allen Unterzeichnern der Petition für ihr Engagement. Ihr Einsatz ist ein entscheidender Beitrag dazu, dass wir die Situation für die Geflüchteten in Thüringen verbessern. Als Fraktion werden wir weiterhin darauf drängen, dass die Unterbringung von Geflüchteten nach humanitären und menschenwürdigen Standards gestaltet wird und Unterkünfte wie die Erstaufnahmeeinrichtung in Hermsdorf nicht mehr entstehen.“
Gleichmann und König-Preuss dringen darauf, dass bei Neubau oder Erweiterung der Erstaufnahmekapazitäten in Thüringen künftig von vornherein auch das soziale Umfeld sowie Faktoren wie Integrations-, Sprachkurs-, Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit bedacht werden.