Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma am 2. August, an dem den Opfern des Porajmos, der industriellen Vernichtung von Sinti*zze und Rom*nja im nationalsozialistischen Deutschland, gedacht wird, erklärt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus, Antirassismus und Migration der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Wir gedenken der Sinti*zze und Rom*nja, die von den Nationalsozialist*innen in Deutschland und in den von Deutschland besetzten Teilen Europas verfolgt, erniedrigt und ermordet wurden.“
„Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach zu halten und die Opfer nicht zu vergessen, bleibt nicht nur in Thüringen eine dringliche Aufgabe“, so die Abgeordnete.
Ebenso sei es notwendig, sich der rassistischen Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland und Europa heute entgegenzustellen. „So sind Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland Anfeindungen ausgesetzt, tausende Rom*nja leben in Europa in Armut und werden systematisch diskriminiert. „Im Rahmen von Fluchtbewegungen, wie bspw. aus der Ukraine, werden immer wieder antiziganistische Stereotype laut, die konkrete negative Auswirkungen unter anderem bei der Wohnungssuche haben“, stellt König-Preuss fest. „Hier müssen Staat und Gesellschaft klare Zeichen setzen und einer Abwertung und Entmenschlichung von Sinti*zze und Rom*nja entgegentreten. Das bedeutet auch, Deutschlands historischer Verantwortung gerecht zu werden und Roma in Deutschland aufzunehmen.“
In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden 4300 Sinti und Roma – vor allem Frauen, Kinder und Alte – in Auschwitz ermordet. 2015 regte das Europäische Parlament an, den 2. August als Gedenktag einzuführen.