Internationaler Tag der Roma: Antiziganismus konsequent entgegentreten

Am 8. April ist der Internationale Tag der Roma, mit dem seit 1990 auf die Situation der Roma, auf die Diskriminierung und Verfolgung, der sie ausgesetzt sind, aufmerksam gemacht werden soll. Dazu erklärt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antirassismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Tagtäglich sind Roma in vielen Ländern Diskriminierung ausgesetzt, auch in Thüringen erfahren sie rassistische Beleidigungen und Diskriminierung und werden teils angegriffen.“ Der Thüringen-Monitor stellte bspw. im Jahr 2020 fest, dass 28 Prozent der Befragten der Aussage zustimmten, sie hätten „Probleme damit, wenn sich Sinti und Roma in meiner Wohngegend aufhalten.“

 

„Dass diese Einstellungen auch in Handlungen umschlagen können, ist insbesondere seit dem verbrecherischen Angriffskrieg Putins in der Ukraine und der einsetzenden Fluchtbewegung zu erkennen“, erklärt die Abgeordnete. Seitdem ist eine zunehmende antiziganistische Hetze festzustellen, welche sowohl durch die AfD aber auch vereinzelt durch Vertreter demokratischer Parteien befeuert wurde, so König-Preuss. Federführend bei der antiziganistischen, menschenverachtenden Hetze, wie sie sich bspw. in Sömmerda auch im öffentlichen Raum zeigte, sind erneut Akteure der AfD. „Jedoch sind alle in der Verantwortung, dazu beizutragen, dass sich Menschen egal welcher Herkunft hier in Thüringen sicher fühlen können und keine Unterschiede zwischen Menschen, die zu uns flüchten gemacht werden. Dazu gehört auch, darauf zu achten, dass Worte nicht zum Brandbeschleuniger für Rassisten werden.“

Dass mit Doreen Denstädt, Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Thüringen nun auch eine Beauftragte gegen Antiziganismus habe, sei ein richtiges Signal in Zeiten steigender antiziganistischer Ressentiments. „Ich erhoffe mir auch, dass damit nicht nur antiziganistischen Vorurteilen, sondern auch dem Desinteresse der Mehrheit der Gesellschaft gegenüber der Situation von Sinti*zze und Rom*nja entgegengewirkt werden kann. Hier leistet der Verein RomnoKher Thüringen e. V., der hier lebende Sinti*zze und Rom*nja unterstützt, bereits großartiges“, so König-Preuss.

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