PM: Querdenken Szene radikalisiert sich auch in Saalfeld-Rudolstadt zunehmend

Die Teilnehmer*innenzahlen bei unangemeldeten Demonstrationen gegen die Hygieneschutzmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie sind auch im Landkreis -Rudolstadt rückläufig. Nachdem in Saalfeld teils gut 1000 Personen auf die Straße gingen, sank die Zahl in den letzten Wochen deutlich. Dazu sagt die Landtagsabgeordnete König-Preuss: „Wir sind mittlerweile bei knapp 500 Demonstrant*innen, die Montags unangemeldet durch Saalfeld laufen. Die Mobilisierungskraft schwindet und die Vergangenheit zeigt uns, dass kleiner werdende Bewegungen zur neigen.“

In Hinblick auf die öffentliche Telegramgruppe der -Bewegung in Saalfeld-Rudolstadt sagt König-Preuss: „Genau diese Radikalisierung können wir nun beobachten. Während in der Vergangenheit in Saalfeld zumindest Widerspruch kam, wenn jemand davon schrieb, die neonazistische Neue Stärke Partei in Zukunft doch auf der eigenen zuzulassen, widerspricht jetzt niemand mehr solchen Aussagen.“ Stattdessen findet man im bezeichneten Chat mittlerweile auch ein Bild von Joseph Goebbels, auf den das Gesicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach montiert wurde – mit der Beschriftung: ‚Wollt ihr den totalen Boost‘. Auf Artikel mit Aussagen von Lauterbach äußern Mitglieder der Gruppe Mordfantasien und wollen den Gesundheitsminister ‚an die Wand stellen‘. Auch solchen Aussagen wird in der Telegramgruppe nicht widersprochen.

Ergänzend erwähnt König-Preuss: „Die Sprache verroht bei den Seuchenbefürworter*innen generell, aber auch bei uns lokal in der entsprechenden Querdenken-Telegramgruppe. Es wird mittlerweile offen in Frage gestellt, ob die bisherige Position der Gewaltfreiheit weiterhin sinnvoll ist.“ Lokale Wahlbeamte geraten zunehmend in den Fokus und vereinzelt wird indirekt von einem Bürgerkrieg gesprochen, falls die Maßnahmen nicht fallen. zur Coronapandemie werden nun mit Verschwörungsmythen zum Ukrainekrieg und zum Klimawandel gemischt. Abschließend sagt König-Preuss: „ Wir dürfen die Gefahr nicht unterschätzen, die in einer zunehmend aggressiveren Bewegung liegt, die sich auch verstärkt mit bereits bekannten antidemokratischen Akteuren wie der AfD oder neonazistischen Kleinstparteien vernetzt. Wir müssen auf dem Schirm haben, dass wie in Idar-Oberstein aus Worten schnell Taten folgen können. Deswegen müssen die Behörden konsequent gegen Beleidigungen, Verleumdungen, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und Angriffe vorgehen.“

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