Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, kritisiert die Angaben der Thüringer Polizei zur Versammlungsgröße des Querdenken-Aufmarsches am 31. Januar in Saalfeld: „Während anwesende Beobachter*innen bereits am Abend eine hohe dreistellige Anzahl schätzten und die folgende Auszählung per Videomaterial des gesamten Aufzuges eine Teilnehmendenzahl von knapp über 1.000 ergab, spricht die Thüringer Polizei in ihrer Pressemitteilung von 2.000 Demonstrant*innen in Saalfeld und vermittelt so das Bild eines breiter aufgestellten Protestes.“
„Es muss aufgeklärt werden, wie es zu den fast doppelt so hohen Polizeizahlen kommt“, erklärt die Abgeordnete. Die Polizei hat bei den von ihnen veröffentlichten Zahlen eine hohe Sorgfaltspflicht gegenüber der Öffentlichkeit. „Sollte es wiederholt vorgekommen sein, dass die Polizei deutlich zu hohe Angaben für die Versammlungen aus dem Querdenken-Spektrum macht, erhält hier eine politisch marginale Bewegung eine künstlich gesteigerte Relevanz“, so König-Preuss.
Auf den Demonstrationen, die in Saalfeld und anderen Städten derzeit regelmäßig stattfinden und sich gegen die Hygieneschutzmaßnahmen im Rahmen der Coronapandemie richten, werden von der großen Mehrheit der Teilnehmenden kein Mund-Nase-Schutz getragen und Abstände werden nicht eingehalten. „Diese Demonstrationen“, so König-Preuss „konterkarieren die solidarische Haltung der meisten Thüringer*innen, die ihren Alltag einschränken, sich an Schutzmaßnahmen halten und sich impfen lassen, um so die Pandemie zu überwinden.“