Antisemitismus hat verschiedene Erscheinungsformen. Die Annahme, eine politische Ausrichtung wäre frei davon ist falsch.
Gerade im postnazistischen Europa ist Antisemitismus weiterhin grassierend und erfindet sich neu.
Ob es religiös motivierter Antisemitismus, klassischer Antisemitismus, verkürzte Kapitalismus Kritik ist, oder gar Leugnung/Verharmlosung der Shoah, israelbezogener Antisemitismus oder Verschwörungsideologien – all diese Phänomene lassen sich auch in linken Kontexten finden.
Nur durch Reflexion und Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit und Sozialisation und durch eine Festigung der Antisemitismuskritik können linke Räume auch sichere Orte für Jüdinnen:Juden werden.
Im Rahmen dieses Vortrages widmen wir uns explizit den Erscheinungsformen in der politischen Linken. Wir nähern uns dem Thema historisch und werden unter anderem konkrete Beispiele besprechen.
Ziel soll es sein, in die Lage versetzt zu werden jede Form des Antisemitismus zu erkennen und zu bekämpfen.
Die Referentin, Franziska Rivka Lucke, hat Religionswissenschaften und Geschichte an der FSU in Jena studiert und arbeitet aktuell beim Zentralrat der Juden.
Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Rechtsextremismus, Antisemitismus und Islamismus.
Als Jüdin engagiert sie sich für eine Linke/linke, die es schafft ehrlich alle Formen von Antisemitismus und Faschismus zu bekämpfen um so einen Ort zu schaffen, an dem man intersektional die Unterdrückung bekämpfen kann.
Die Veranstaltung ist gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen und findet am 10.02.2022 um 19:00 digital statt.
Bei beiden Veranstaltungen gilt: Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind von der Veranstaltung Personen ausgeschlossen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstalter_Innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht gebrauch zu machen, sollte es zu Störungen der Veranstaltung kommen