Nick Greger gründete in den 90er Jahren Kameradschaften, organisierte Neonazi-Konzerte und war an neonazistischen Gewalttaten beteiligt. Er selbst bezeichnete sich in seinem Buch als „einer der militantesten Neonazis in Deutschland“. Im Jahr 2000 wurde er verurteilt, weil er zusammen mit dem bekannten V-Mann Carsten S. alias „Piatto“ einen Sprengstoffanschlag auf politische Gegner vorbereitet hatte. In den letzten Monaten flog Greger als V-Mann bzw. „VP“ auf. Er soll für das LKA Berlin und den Verfassungsschutz in Sachsen gearbeitet haben. Ende Oktober 2013 suchte ihn das LKA Berlin in Thüringen auf, wo er zwischenzeitlich wohnte. Katharina König befragte die Landesregierung mit einer Kleinen Anfrage insbesondere auch dazu, was seitens der Thüringer Behörden bekannt war. Die Landesregierung hat nun geantwortet, dass sie zwar keine Angaben zu seiner Person und seinem Wirken in Thüringen machen möchte. Allerdings sei das Thüringer LKA am 29.10.2013 telefonisch von einem Beamten des LKA Berlin kontaktiert. In diesem Zusammenhang wurde „mitgeteilt, dass die VP-Führung des Landeskriminalamts Berlin beabsichtige am 31. Oktober 2013 eine bereits abgeschaltete Vertrauensperson zu kontaktieren, welche zwischenzeitlich in Thüringen wohnhaft ist. Die in Rede stehende Vertrauensperson sei in der Vergangenheit für das Landeskriminalamt Berlin in der rechten Szene aktiv gewesen und im Jahr 2003 abgeschaltet worden. Eine konkrete Thematisierung zum Einsatzgebiet der Vertrauensperson innerhalb der rechten Szene unterblieb.“ Am 1. November 2013 wurde das erfolgreiche Treffen telefonisch dem LKA Thüringen mitgeteilt, auf Inhalte sei nicht eingegangen worden. Download der Anfrage hier.