Zur Durchführung des NPD-Landesparteitages im letzten Jahr griff der Thüringer NPD-Landesverband offensichtlich auf eine Scheinanmeldungstaktik zurück. Im Auftrag der Partei sollen verschiedene Unternehmen, darunter eine “Sunda-Market GmbH” und “open-source-networx”, Veranstaltungsräume in Thüringen angefragt haben. Nachdem eine Zusage erteilt wurde, zogen die Firmen die Anmeldung zugunsten der NPD zurück, die wiederum kurze Zeit danach ihre Anmeldung einreichte, mit dem Ziel, in den Räumlichkeiten ihre Parteiversammlung 2012 abhalten zu können. Katharina König fragte bei der Landesregierung nach, welche mittlerweile geantwortet hat. Ergebnis: Die Anzahl der Thüringer Unternehmen, deren Geschäftsführer oder Vorstand in der Neonazi-Szene aktiv ist liegt bei 15-20. Die beiden Tarnfirmen vom Frühjahr 2012 haben z.T. personelle Verbindungen zur NPD. Der Chef der „Sunday-Market-GmbH“ -selbst NPD-Mitglied- erstellt nicht nur einen wöchentlichen Börsenbrief sondern war auch zeitweise für den „NPD-Wochenbrief“ verantwortlich. Bei einer Überprüfung in Eisenach wurden Kartons festgestellt, welche die Adresse der Firma mit dem Zusatz „zu Händen Patrick Wieschke“ (NPD-Landesgeschäftsführer) enthielten. Download der Anfrage hier.