Gegen den Thüringentag 2013 in Kahla: Für eine humane Gesellschaft kämpfen – gegen Nazis handeln!

kahla_2013 Für den Juni bereiten Neonazis aus dem Umfeld der NSU-Unterstützerszene ein neonazistisches Hass-Musik-Festival unter dem Namen „Thüringentag der nationalen Jugend“ vor, angemeldet sind bisher 300 Personen. Einer der Gründungsväter dieser seit 11 Jahren an wechselnden Orten in Thüringen stattfindenden Veranstaltung muss sich nächste Woche Montag in München wegen Beihilfe zum mehrfachen Mord verantworten: Der mutmaßliche NSU-Helfer Ralf Wohlleben. Wie eine neue Antwort der Landesregierung auf eine Kleinen Anfrage bestätigt (Download), haben Neonazis sowohl am 8. Juni als auch am 15. Juni 2013 die Veranstaltung den Behörden angezeigt und halten diese offensichtlich weiterhin beide als Verwirrtaktik offen. Zudem besteht weiterhin eine Anmeldung von rechts für einen Zufahrtsweg (Saalebrücke), mit dem Ziel dort eine Blockadeaktion zu verhindern. Daher gilt es im Juni grundsätzlich an beiden Tagen (und auch sonst) die Augen in Kahla offen zu halten, das Fest selbst werden die Nazis jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit am 15. Juni ausrichten. Dafür sprechen vor allem zwei Punkte: Erstens haben die Veranstalter nun vier Monate nach dem wir ihre Planungen im Vorfeld öffentlich gemacht hatten am 17. April 2013 mit der Mobilisierung in der rechten Szene begonnen, über Hundert Neonazis richten sich bereits auf das Datum ein und haben ihr Kommen zum 15. zugesagt. Und zweitens, viel entscheidender: Die Organisatoren des Thüringentages in Kahla mussten das für den 8. Juni geplante Rechtsrock-Event verschieben, da am selben Tag Neonazis in Sachsen analog ein „Sachsentag“-Festival mit ähnlichem Charakter ausrichten und diese wegen dem für die Szene dort „hochwertigerem“ Programm scheinbar das letzte Wort bei der Terminfindung hatten.  Damit Kahla nicht von vorneherein zum Flopp für die Szene wird, blieb ihnen also gar nichts anderes übrig als um eine Woche zu verschieben. Zudem bestehen zwischen den veranstaltenden Neonazis in Sachsen und denen in Kahla seit mehreren Jahren enge Freundschaften, so dass man davon ausgehen kann, dass diese sich nicht gegenseitig die „Kundschaft“ abwerben werden. Mittlerweile ruft ein thüringenweites Bündnis gegen Nazifeste zu Gegenaktionen am 15. Juni in Kahla auf, den Aufruf gibt es hier. Weitere Infos erscheinen in den kommenden Tagen unter: www.tourismus-kahla.de Deswegen: Für eine humane Gesellschaft kämpfen – gegen Nazis handeln!

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