Auf der Webseite der Neonazi-Gruppe „Freies Netz Saalfeld“ wurde am 4. Januar 2013 vor aktuellen Aktivitäten vom V-Mann Tino Brandt innerhalb der rechten Szene im Kreis Saalfeld-Rudolstadt gewarnt. Der Veröffentlichung nach soll es angeblich am 22. Dezember 2012 eine Geburtstagsfeier „mit patriotischer Musik“ in der „Hinterhofkneipe ‚Truck & Country Saloon‘ in der ‚Schwarzburger Straße‘ in Rudolstadt-Schwarza“ gegeben haben, welche wohl nur oder überwiegend von Neonazis frequentiert gewesen sei. Im Laufe des Abends soll der ehemalige Anführer des „Thüringer Heimatschutzes (THS)“ Tino Brandt, aufgetaucht sein und sich angeblich als Mitinhaber der Lokalität entpuppt haben. Ein Neonazi aus dem Umfeld des FN-Saalfeld hätte Brandts V-Mann Aktivtäten kritisiert, was in Beleidigungen und Bedrohungen endete. Der Großteil der Anwesenden Neonazis soll mit Tino Brandt sympathisiert haben, dabei seien auch Äußerungen wie „Tino Brandt war zwar V-Mann aber er hat unsere Bewegung aufgebaut und genug Geld zur Verfügung gestellt, also lass ihn in Ruhe“ gefallen sein. Dass ein V-Mann des Verfassungsschutzes nach sei- ner Enttarnung weiterhin in seinem Umfeld bzw. seinem Wohnort über Jahre hinweg weiter verbleibt, ist bereits ungewöhnlich, dass er weiterhin in seinem ehemaligen Beobachtungsobjekt, hier der rechten Szene, weiter agieren kann, wirft jedoch weitere Fragen auf. Daher hat Katharina König eine Kleine Anfrage bei der Landesregierung eingereicht, um sich nach dem Sachverhalt zu erkundigen und ob Tino Brandt erneut auf der Gehaltsliste des Thüringer Verfassungsschutzes steht. Download der Anfrage hier.