Wie in den vergangenen Jahren kam es auch 2012 zu neonazistischen Aktivitäten in Thüringen, die den ehemaligen Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess rund um dessen Todestag als Märtyrer glorifizierten und den Nationalsozialismus verherrlichten. So soll es u. a. in Weimar und Umgebung diverse Sprühereien, Flugblattverteilungen und Transparentaktionen der rechten Szene gegeben haben, in Apolda einen Neonazi-Aufmarsch und im Jenaer Raum wurden Holzkreuze mit dem Konterfei von Hess aufgestellt. Außerdem soll im Vogtland ein so genanntes “Rudolf Hess Gedenktunier” stattgefunden haben. Katharina König hat eine Kleine Anfrage dazu bei der Landesregierung eingereicht, welche nun beantwortet wurde. Demnach seien der Landesregierung 17 Aktivitäten bekannt geworden, es habe 11 Anzeigen gegeben. Die Holzkreuz-Aufsteller aus Jena seien Neonazis aus der Region Jena, die in der jüngeren Vergangenheit bei Veranstaltungen im Garten des „Braunen Hauses“ teilgenommen hätten. Nach dem Aufmarsch in Apolda mit ca. 25-30 Neonazis und einem Rudolf Hess Banner seien 10 Neonazis aus Sachsen-Anhalt in schwarzer Kleidung am Bahnhof Apolda festgestellt worden. Die Anfrage kann hier heruntergeladen werden.