Die LINKE-Landtagsabgeordnete Katharina König stellt in Hinblick auf die Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage zu Straftaten des neonazistischen „Freien Netz Kahla“ (siehe hier) fest: „Nicht der eine Neonazi, welcher vermutlich für neun Straftaten – von Sachbeschädigung, Diebstahl, Störung der Religionsausübung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen in vielen Fällen verantwortlich ist, ist erschreckend. Empörend ist das Schweigen der Mehrheit und die offene Zustimmung eines Umfeldes, welches den Täter immer wieder motiviert, extrem rechte Propaganda an Häuser zu sprühen.“
Die Sprecherin für Antifaschismus und Jugendpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag fordert die Kahlaer Bürgerinnen und Bürger zu Zivilcourage gegen rechts auf. Vor allem müssten die Menschen für die Bedeutung der menschenverachtenden Parolen sensibilisiert werden. Mit der Putzaktion am 7. Mai, bei der rechtsextreme Graffitis beseitigt werden sollen, ist ein erster Schritt hierfür getan. Zudem dürften die Neonazis nicht die Jugendkultur dominieren und aus Kahla eine „No-Go-Area“ machen. „Dazu“, so König, „müssen vor allem nicht-rechte, alternative Jugendliche gestärkt und unterstützt werden.“