Angesichts der drohenden Schließung der SAMAG Machine Tools GmbH in Saalfeld fordert die Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag entschlossene Maßnahmen zur Rettung des Traditionsunternehmens. Die SAMAG Machine Tools GmbH befindet sich seit Februar 2025 in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Mittlerweile verhandeln Geschäftsführung und Insolvenzverwalter mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich für den Fall einer vollständigen Betriebsschließung. Es stehen über 100 Arbeitsplätze und mehr als 150 Jahre Maschinenbau-Tradition auf dem Spiel. Katharina König-Preuss, für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zuständige Abgeordnete der Fraktion Die Linke, erklärt dazu: „Ein Aus der SAMAG Machine Tools GmbH wäre ein schwerer wirtschaftlicher und sozialer Schlag für die Region. Als Linke stehen wir klar an der Seite der Beschäftigten. Diese Arbeitsplätze und das über Jahrzehnte gewachsene Know-how dürfen nicht einfach verloren gehen.“
In der heutigen Regierungsbefragung hat die Linksfraktion die Thüringer Landesregierung aufgefordert, klar Stellung zu beziehen und konkrete Schritte zum Erhalt des Unternehmens vorzulegen. Hintergrund ist auch die 20-prozentige Landesbeteiligung an der SAMAG Machine Tools GmbH über die bm-t Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH.
„Das Land steht hier nicht nur moralisch, sondern auch wirtschaftlich in der Verantwortung“, so König-Preuss weiter. „Es ist positiv, dass derzeit Gespräche mit dem Unternehmen laufen und die Landesregierung sich an der Investorensuche beteiligt, aber das reicht nicht. Wir erwarten, dass alle realistischen Optionen ernsthaft und konsequent geprüft werden, etwa eine Erhöhung der Landesbeteiligung oder eine kurzfristige Brückenfinanzierung.“
König-Preuss mahnt zur Eile: „Wenn bei der SAMAG Machine Tools GmbH am 1. Mai das Licht ausgeht, wie der Betriebsrat befürchtet, verlieren wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern einen industriellen Leuchtturm, in dem Fachwissen und Expertise gebündelt sind. Wir fordern die Landesregierung auf, gemeinsam mit dem Betriebsrat, der IG Metall und potenziellen Investoren jetzt alle Hebel in Bewegung zu setzen bevor es zu spät ist.“
Die Fraktion Die Linke wird sich weiterhin für den Erhalt der Arbeitsplätze und des Standorts einsetzen und unterstützt die Forderung des Betriebsrats nach einem klaren politischen Signal zur Rettung des Unternehmens.