Hakenkreuzfahne und Hitlergruß – Eisenach ist Rückzugsort militanter Neonazis


Am 29. Januar 2022 fand, wie die antifaschistische Rechercheplattform „Exif-Recherche“ heute öffentlich machte, ein Vernetzungstreffen militanter in der Landesgeschäftsstelle der , im so genannten „“ in , statt. Auf Bildern, die öffentlich einsehbar sind, ist u.a. zu sehen, wie knapp 20 Neonazis vor einer Hakenkreuzfahne posieren, ein weiteres Bild zeigt einen Akteur der extrem rechten Eisenacher Kampfsportstruktur „“ beim Zeigen des Hitlergrußes. Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag erklärt dazu: „Dass sich Mitglieder mehrerer militanter Neonazi-Strukturen, darunter Vertreter der seit Januar 2020 in Deutschland verbotenen Terrororganisation ‚‘, Vertreter der mutmaßlichen Nachfolgevereinigung ‚/28‘ sowie u.a. Mitglieder der extrem rechten Kampfsportstruktur ‚Knockout 51‘ mit Hakenkreuzfahne und Hitlergruß ungestört in Eisenach treffen können, zeigt, dass Eisenach längst entscheidender Vernetzungsort der militanten Neonazi-Szene geworden ist.“

König-Preuss weiter: „Neonazis verfügen in Eisenach über mehrere etablierte Rückzugs- und Organisationsorte, in denen neben -Konzerten und Vorträgen rechter Hassprediger und Hasspredigerinnen auch militante Neonazis Kampfsporttrainings durchführen können. Trotz ausreichend vorliegender Informationen über die zunehmende Verankerung militanter Neonazi-Strukturen in Eisenach, trotz aller Warnungen, die insbesondere von Antifaschist*innen in den vergangenen Jahren ausgesprochen wurden, gibt es kein feststellbares konsequentes Vorgehen von Landespolitik und Sicherheitsbehörden gegen die rechte Gefahr.“

Ausgehend von den auf den Bildern erkennbaren Neonazis und deren Funktionen ist zu befürchten, dass sich eine enorm gefährliche Vernetzung militanter, sich zum bewaffneten Kampf bekennender Neonazis, bestehend aus ehemaligen „Combat 18“-Mitgliedern, „Brothers of Honour“ und „Knockout 51“ gebildet hat.

„Dass extreme Rechte am Wochenende des 30. Januar lachend vor einer Hakenkreuz-Fahne mit Hitlergruß in der NPD-Parteizentrale in Eisenach posieren, zeigt deutlich auf, wie sicher sich Neonazis in Thüringen fühlen können und sie viel zu selten mit Konsequenzen durch Polizei und Justiz rechnen müssen.“ König-Preuss hat Anzeige gegen 19 Neonazis, darunter Stanley Röske (Führungsperson der verbotenen Neonazi-Organisation „Combat 18“), (Führungsperson von „Knockout 51“) sowie Marco Gottschalk (Sänger der Neonazi-Band „Oidoxie“) wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie wegen Volksverhetzung erstattet.

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