Zu dem am Mittwoch in der OTZ erschienenen Artikel „Heftige Kritik an 2G im Einzelhandel in Saalfeld-Rudolstadt“ erklärt Katharina König-Preuss, Landtagsabgeordnete für Saalfeld-Rudolstadt der Fraktion DIE LINKE: „Bei den angeordneten Maßnahmen handelt es sich in keinem Fall um Rassismus. Rassismus tötet, zahlreiche Menschen sind aufgrund von rassistischen Motiven in den vergangenen Jahren angegriffen, verletzt und – wie in Hanau – sogar ermordet wurden. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie dienen hingegen dem Schutz von Menschen und sind auch aufgrund der Überlastung der Krankenhäuser und des Personals notwendig. Die bewusste Entscheidung sich nicht impfen zu lassen trägt weder zur Eindämmung der Pandemie noch zum Schutz anderer Menschen bei. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie als Rassismus zu bezeichnen oder, wie bei Aufläufen der Leerdenker gar mit dem Dritten Reich zu vergleichen ist eine krasse Verharmlosung von Antisemitismus und Rassismus, dem dringend widersprochen werden muss.“
Die Infektionsschutzmaßnahmen sind auch deswegen geboten, weil täglich bis zu 400 Menschen sterben und aufgrund der hohen Inzidenz und der schweren Verläufe die Krankenhäuser teils bereits keine Corona-Patient*innen mehr aufnehmen können sowie bereits Operationen verschoben werden müsse. Die Impfung schützt erwiesenermaßen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems.
Zum Verbot von Weihnachtsmärkten erklärt König-Preuss: „Viele – auch die Landesregierung – hätten sich über Weihnachtsmärkte in der Adventszeit gefreut.“ Gerade für die Betreiber*innen der Stände ist die kurzfristige Absage ein schwerer Schlag, der zumindest finanziell über die Thüringer Aufbaubank durch Hilfsgelder für Weihnachtsmarktbetreiber*innen aufgefangen werden kann. „Angesichts der Lage in den Krankenhäusern und Intensivstationen sind die Absagen aber auch ein konkreter Akt der Solidarität. Angesichts dessen, dass bereits Patient*innen aus Thüringen verlegt werden müssen und das Pflegepersonal seit Monaten unter einer enormen Belastung ächzt, ist es nicht erklärbar, wenn sozusagen nebenan hunderte Menschen Weihnachtsmärkte besuchen und das Risiko eingehen, sich zu infizieren. Es ist angesichts von mehr als 75.000 Neuinfektionen täglich notwendig alle nicht notwendigen Kontakte zu unterlassen. Wir schaffen es nur gemeinsam und geimpft, diese Pandemie zu beenden.“ so König-Preuss abschließend.