Einer der traditionsreichsten Milchverarbeitungsbetriebe, die Herzgut Landmolkerei in Rudolstadt, kämpft um ihre Existenz. Mit der Produktion von regionalen Milcherzeugnissen ist sie für ca. 100 Beschäftigte die Lebensgrundlage.
Die Linksfraktion im Thüringer Landtag hat sich in den vergangen Tagen aktiv in die laufenden Bemühungen für eine neue Zukunftsperspektive der letzten eigenständigen Molkereigenossenschaft Thüringens eingebracht und ein erstes Gespräch mit dem Landwirtschaftsministerium vermittelt.
„Wir werden um jeden der rund 100 Arbeitsplätze bei Herzgut kämpfen, die in Rudolstadt dauerhaft gebraucht werden. Ich bin davon überzeugt, dass die Landmolkerei eine erfolgreiche Zukunft hat. Regionale Milchprodukte erfüllen den wachsenden Anspruch auf Nachhaltigkeit genauso wie das Bedürfnis zu wissen, woher die Lebensmittel kommen, die wir verzehren. Auch die Milcherzeuger in Thüringen haben langfristig einen Vorteil, wenn die Molkerei in Rudolstadt erhalten bleibt“, so die regionale Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss.
„Der sozial-ökologische Wandel der Wirtschaft, hin zu mehr Nachhaltigkeit im Verbund mit guter Arbeit, ist auch in der Lebensmittelbranche eine große Herausforderung. Diese kann aber nur mit regionalen Erzeugerstrukturen und kurzen Wegen zum Konsumenten gemeistert werden. Deshalb steht auch das Land Thüringen in der Verantwortung, alle bestehenden Instrumentarien zu nutzen, um die Herzgut Landmolkerei in eine gute Zukunft zu begleiten.
Die Alternative zu einer Stärkung der Regionalwirtschaft sind immer anonymere Produzentenstrukturen, die unsere Lebensmittel zur Renditemaximierung durch die ganze Republik fahren. DIE LINKE sieht dabei gerade auch in der Unternehmensform der Genossenschaft eine wichtige Ergänzung für eine zukunftsfeste Thüringer Wirtschaftsstruktur“, ergänzt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Andreas Schubert. „Wir halten es für notwendig, dass alle Möglichkeiten des Landes ausgeschöpft werden, um die Molkerei und die Arbeitsplätze zu erhalten“, so die beiden Abgeordneten. Um Unterstützungsformen auszuloten, wird sich die Linksfraktion am kommenden Mittwoch erneut verständigen.