Hinweise auf rechten Hintergrund bei Überfall vor Staatskanzlei

Zum Überfall vor der Staatskanzlei am Samstagmorgen wurde die bisher offizielle Darstellung einer „gegenseitigen Schlägerei“ bereits in einen offenbar „einseitigen Angriff“ einer größeren Gruppe abgeändert. Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, erklärt zu der Straftat: „Es gibt zudem Hinweise auf einschlägige Szene-Textilien und Verbindungen von Tatverdächtigen in die Neonazi-Szene. Daher ist davon auszugehen, dass der Überfall aus dem extrem rechten Milieu kam. Ich gehe davon aus, dass Polizei und Staatsanwaltschaft, die in alle Richtungen ermitteln, vor diesem Hintergrund mit der nötigen Sensibilität eine neonazistische Motivation prüfen.“

Die Abgeordnete erklärt, dass die Zielgerichtetheit, das Auftreten der Täter und die Art der Verletzungen bei den Betroffenen auch einen Kampfsport-Hintergrund nahe legen. Mehrere Betroffene mussten im Krankenhaus behandelt, eine der betroffenen Personen musste operiert werden.
König-Preuss: „Nach bisher vorliegenden Informationen kam es bei dem Übergriff auch zu Kopftritten mit entsprechenden Verletzungen. Dass diese lebensgefährlich sind, ist allgemein bekannt und wurde auch durch eine Studie (Tottreten: eine kriminalwissenschaftliche Untersuchung) im Jahr 2010 belegt. Folgend muss bei dem Angriff vor der Staatskanzlei auch die Prüfung eines bedingten Tötungsvorsatzes mit erwogen werden.“
Die Abgeordnete erklärt abschließend: „Auch wenn die Ermittlungen sicher am Anfang stehen, so lässt sich insgesamt bereits ein organisiertes Vorgehen erkennen. Es ist daher geboten, dass die Ermittler alle erforderlichen Ressourcen einsetzen, um diese Straftat konsequent aufzuklären.“

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