Von Chile über Irak bis Hongkong gehen Menschen auf die Straßen. Mittlerweile spielen die Proteste auch in deutschen Medien eine Rolle. In Chile gehen Hunderttausende Menschen auf die Straße – sie fordern schnelle und tiefgreifende Reformen.
Chile ist ein Musterbeispiel für die Auswirkungen einer neoliberalen, ungeregelten Marktpolitik. Der Markt – sprich das Geld – regelt das gesamte öffentliche und private Leben.
Renten, Bildung, öffentlicher Transport, Wasser, Lebensmittel sind für die protestierenden Chilen*innen Schlagworte für den Protest. Bereits seit Jahrzehnten fordern diverse soziale Bewegungen Verbesserungen. Nach einer weiteren Erhöhung der Kosten für den öffentlichen Nahverkehr in Santiago stürmten hunderte Schüler und Schülerinnen den öffentlichen Nahverkehr und riefen zum Schwarzfahren auf. Sie erfuhren dabei Unterstützung durch andere soziale Bewegungen, die Forderungen wurden ergänzt und es entstand eine breite, solidarische und dezentrale Bewegung, die trotz massiver Repression, Mord, Folter und Desinformation weiterhin auf der Straße bleibt und ihren Forderungen nach sozialen Veränderungen und einer demokratischen Verfassung Nachdruck verleiht.
Wie und wann hat alles angefangen? Was für eine Rolle spielt Pinochets Erbe? Was hat das alles mit der aktuellen deutschen und europäischen Politik zu tun? Gibt es Parallelen zu hier bestehenden sozialen Fragen?
Am Mittwoch, dem 04.12.2019 geben die Referenten Ovidio und Seba einen Einblick in die Entwicklung von sozialen Bewegungen und deren Forderungen in Chile und stehen für Fragen und Diskussion im Anschluss zur Verfügung.
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind von der Veranstaltung Personen ausgeschlossen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.