Katharina König hat eine Kleine Anfrage zu Neonazi-Kontakten aus Thüringen in die USA gestellt:
Die National Alliance bestand formal von den Jahren 1967 bis 2013 und gilt als eine extrem rassistische
neonazistische Organisation in den USA mit Kontakten ins Ausland. Ihr inzwischen verstorbener Gründer
William Luther Pierce verfasste die Turner Diaries (Turner Tagebücher), einer auch in der Bundesrepublik
unter militanten Neonazis weit verbreiteten Anleitung zum Aufbau militanter bewaffneter Strukturen im sogenannten „Rassenkrieg“ in Form eines Romans und ist eng mit der „White Supremacy“-Bewegung in den
USA verbunden. Die Turner Diaries waren auch Gegenstand der Beweisaufnahme im Prozess gegen fünf
Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds. Bekannt ist ferner, dass der bundesweit bekannte neonazistische Mörder Hendrik Möbus aus Sondershausen (Thüringen) im Jahr 1999 zu Pierce flüchtete, von
Thüringer Zielfahndern des Landeskriminalamts aufgespürt wurde, in Auslieferungshaft genommen wurde
und daraufhin in den USA einen Asylantrag stellte.1
Nach Darstellung des dpa-Journalisten Christoph Lemmer2
sagten im Asylverfahren von Hendrik Möbus inzwischen enttarnter V-Mann des Bundesamts für Verfassungsschutz, Mirko Hesse (Tarnname Strontium), als auch die enttarnte Quelle des Thüringer Landesamts für Verfassungsschutz, Tino Brandt, zugunsten von Möbus aus.
Die Fragen findet ihr hier (pdf), die Antwort wurde leider als Verschlusssache deklariert.