Am Wochenende gab es in Guthmannshausen ein „Sommerfest“ der extremen Rechten. Bereits im vergangenen Jahr wurde dort dieses Sommerfest gefeiert und offensichtlich soll hier eine Tradition begründet werden. Vertreten war die gesamte Bandbreite des rechten Spektrums in Thüringen. Die Veranstaltung war wohl ganz ähnlich gestaltet, wie die Kinderfeste vor einigen Wochen: rechtsextremer Familienidyll mit Hüpfeburg und Kinderschminken. Wer sich da alles unter der Bezeichnung „Freundeskreise Udo Voigt“ versammelt hatte, liest sich wie ein kleines WhoisWho der Nazis in Thüringen. Neben dem ehemaligen NPD-Chef Udo Voigt waren u.a. Michel Fischer, Enrico Biczysko (beide Die Rechte) und David Köckert (NPD, Thügida) und einige Vertreter von rechten Anti-Asyl-Initiativen aus dem mitteldeutschen Raum anwesend. Untermalt wurde das ganze von Volksmusik (Egerland Duo) und rechter Folklore.
Alexander Kurth von Die Rechte beschwor in seiner Rede das „nationale Deutschland“ und konnte sich in völlig frei gewählter Ausdrucksweise über die fehlende Freiheit in diesem Land beschweren. „Deutsch oder Anti-Deutsch“, das war für ihn die Frage, für die er bis zum Tode kämpfen wolle. Stolz war Kurth offenbar darüber, dass er auch Gäste der Patriotischen Plattform in der AfD begrüßen zu können. Die Versammlung war nicht nur parteiübergreifend organisiert, sondern diente wohl dem demonstrativen Schulterschluss der vertretenen rechten Kräfte. Sowohl in der Rede von Kurth als auch auf der Facebook-Präsenz von Thügida kritisierte man Abweichler. So heißt es, man wolle: „Ein Zeichen der Einigkeit, gegen den schon krankhaften Distanzierungswahn einiger ‚Auserwählter‘.“
Man fragt sich immer wieder wo die Finanzmittel für solche Events herkommen. Dagegen ist das Demogeld des Antifa e.V. doch etwas wenig. Aber wahrscheinlich ist so ein Europa-Abgeordneter doch sein Geld wert.