Seit mindestens August 2013 ist im Internet ein neuer Onlineshop aus dem Altenburger Land erreichbar, welcher Anhaltspunkte für Verbindungen in die rechte Szene liefert. Auffällig ist der Header, also der Kopf der Seite, in deren Mittelpunkt die Festnahme des mutmaßlichen NSU-Unterstützers André E. illustriert wird. E. wurde im November 2011 zwei Wochen nach Bekanntwerden des NSU durch die GSG9 in Brandenburg verhaftet und muss sich derzeit neben Beate Zschäpe, Ralf Wohlleben, Holger G. und Carsten S. vor dem Münchener Oberlandesgericht im sogenannten NSU-Prozess verantworten. Die Betreiber des Shops nutzen das dpa-Foto von E.’s Festnahme und fordern plakativ mit zwei Fäusten „Freiheit“, auch ein Neonazi-Code taucht im Facebook-Profil auf und das Impressum der Firma ist lückenhaft. Führt die Telefonnummer der Betreiber möglicherweise in die Nähe eines der Angeklagten im NSU-Prozesses? Das und ob Gelder an mögliche NSU-Unterstützer abfliessen fragt Katharina König in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung. Download: KA 3495 (Teil 1) und KA 3496 (Teil 2). Bild: Screenshot der Webseite des Shops.