Am 1. Juni 2013 fand im niedersächsischen Wolfsburg ein Neonazi-Aufmarsch mit knapp 600 Teilnehmern statt, darunter auch mehrere Angehörige der rechten Szene aus Thüringen. Auf der Rückfahrt sollen ca. 30 Thüringer Neonazis in ein Einkaufszentrum in Magdeburg eingedrungen sein, während dort zur gleichen Zeit unter großer Publikumsbeteiligung eine Autogrammstunde der zwei prominenten Sänger und Castingshow-Teilnehmer (DSDS) Lisa Wohlgemuth und Marco Angelini stattfand. Dort soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, in deren Folge dann Neonazis auch jugendliche DSDS-Fans verprügelt hätten, dabei seien Fahnenstangen, Regenschirme und Reizgas zum Einsatz gekommen, ein Mann sei mit einer Flasche am Kopf verletzt worden. Während dem Übergriff sollen auch „fremdenfeindliche“ Parolen gerufen worden sein. Nach Darstellung von anwesenden Zeugen hätte die Polizei vor Ort angeblich keine Personalien der Angreifer erhoben, diese hätten stattdessen im Anschluss noch einen Einkaufsmarkt aufgesucht und seien dann weiter Richtung Erfurt gereist. Im Nachhinein habe die örtliche Kriminalpolizei Ermittlungen wegen Verdacht des schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung eingeleitet. Im Internet eingestellte Bilder der Demonstration am 1. Juni 2013 in Wolfsburg belegen, dass dort auch rund 30 Neonazis aus Thüringen beteiligt waren, darunter auch solche aus dem Raum Weimar/Weimarer Land, Eichsfeld und Nordhausen. Katharina König befrag nun die Thüringer Landesregierung zu Einzelheiten und polizeilichen Maßnahmen mit einer Kleinen Anfrage. Download hier.