Am Mittwochmorgen um Punkt 6 Uhr wurden zeitgleich zehn Wohnungen von Pressefotografen in Frankfurt, Berlin, NRW, Baden-Württemberg und Brandenburg durchsucht. Die Beamten waren auf der Suche nach Fotos der Antikapitalismus-Demo am 31. März 2012 in Frankfurt, es wurden Tausende Fotos mit oberrichterlichem Beschluss beschlagnahmt. Das stellt einen massiven Eingriff in die Pressefreiheit dar! Die Arbeitsräume von Journalisten stehen unter dem im grundgesetzgarantierten Schutz vor staatlichem Zugriff! Die Fotografen arbeiten für Zeitungen im ganzen Land, darunter Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel und Taz. Vor zehn Tagen erst hatten wir im Erfurter Landtag einen Verschlüsselungsworkshop für Journalistinnen und Journalisten durchgeführt, da Pressevertreter zunehmend von staatlicher Repression betroffen sind. Wer selbst für ein Online, Print, Radio oder TV-Medium journalistisch tätig ist, dem empfehlen wir, seine Daten und Kommunikation zu verschlüsseln. Das geht kostenlos und mitunter recht einfach. Eine Übersicht zu Anleitungen & Programmen gibt es bei uns hier. Jedem Privatanwender oder politisch aktiven Menschen legen wir natürlich auch nahe, sich damit zu schützen, es gibt viele gute Gründe dafür, der simpelste ist der Datenverlust, z.B. eines USB-Sticks oder Laptops in der Öffentlichkeit. Weitere Infos zu den Razzien gegen Journalisten gibt es unter http://antirep.march31.net/