Seit einigen Jahren entwickelt sich das Internet zum „Social Web“: Facebook, Youtube, Twitter – eine Vielzahl an Angeboten haben die Hürden gesenkt, dass Menschen Informationen von persönlicher Relevanz mit einem Publikum aus Freunden, Bekannten, Kollegen o.ä. teilen können. Dabei gerät aus dem Blick, mit wem die persönlichen Momente noch geteilt werden. Privatpersonen organisieren heute einen großen Teil ihrer sozialen Kontakte mit Facebook. Künstler und Aktivist_innen nutzen die Möglichkeiten der Öffentlichkeit und Firmen betreiben damit ein noch „kundenorientierteres“ Marketing als bisher. Mit diesen Geschäftskunden auf der einen Seite, Usern auf der anderen, will Facebook natürlich Profit erzielen. Vor allem um gut platzierte Werbung anbieten zu können, überwacht es jeden Klick der Nutzenden und alle Webseiten, die Facebook-Inhalte einbinden. Weil die „Architektur“ dieser onlinebasierten Kommunikationsräume einige Besonderheiten aufweist, dort veröffentlichte Daten dauerhaft, kopierbar und verknüpfbar sind, verschwimmen die Grenzen zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit. Auch abseits sozialer Netzwerke findet das so genannte „Tracking“ statt. Den wenigsten Menschen ist jedoch bewusst, das ihnen beim Aufrufen von Seiten wie dem Webangebot der Tageszeitung über die Schulter geschaut wird. Und vor allem von wem. Wir möchten über Möglichkeiten und Probleme von sozialen Netzwerken und Tracking im Internet informieren und Alternativen sowie Sicherheitsmechanismen aufzeigen.
Die Veranstaltung findet im Jugend- und Wahlkreisbüro Haskala in der Saalstraße 38 in Saalfeld statt. Beginn ist um 18 Uhr.
Außerdem: Am 9. August im Haskala die praktische Fortsetzung: Ein Workshop zu sicheren Passwörtern, Email- und Festplattenverschlüsselung sowie dem anonymen Surfen. Mehr Infos gibt es hier.