Tiermehlverbrennungsanlage verhindert
Die im Zusammenhang mit der Schieferverarbeitung in Unterloquitz geplante Anlage zur Tiermehlverbrennung darf nicht errichtet werden. Nach Aussagen des Umweltnetzwerkes Hamburg verhängte die Gemeinde Probstzella eine Veränderungssperre u. a. aus Gründen des Hochwasserschutzes für das Gelände der antragstellenden Firma. „Damit konnte eine Fehlentwicklung verhindert werden“, erklärt der Landwirtschaftspolitiker der LINKEN Tilo Kummer. Der Abgeordnete sieht in der Verbrennung von Tiermehl keine Zukunft.
„Es handelt sich dabei um einen wertvollen Eiweißträger, der dringend wieder verfüttert werden muss“, fordert Kummer. Die Verfütterung von Tiermehl war infolge der BSE-Krise verboten worden; neue wissenschaftliche Erkenntnisse sehen jedoch bei seinem Einsatz in der Schweinemast und bei Geflügel keine Gefahren. Die schieferverarbeitende Firma in Unterloquitz wollte in einem aus dem Jahre 1958 stammenden Drehrohrofen ein Modell- und Pilotverfahren durchführen. Es sollte Tiermehl verbrannt und dabei Phosphor zurückgewonnen werden.
Nach Aussagen des Umweltnetzwerkes wurde dieses Vorhaben sogar im Thüringer Landesverwaltungsamt kritisch gesehen wegen des hohen Alters der Anlage, die noch dazu 32 Jahre still stand. Das Umweltnetzwerk Hamburg hatte im Auftrag der Gemeinde und mit Unterstützung der LINKEN im Thüringer Landtag eine gutachterliche Stellungnahme zum geplanten Vorhaben erarbeitet.