Infoabend zu rechter Szene im Stadtmuseum

Saalfeld. Verbindungen der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) in die Region Saalfeld-Rudolstadt stehen für Katharina König außer Zweifel. Das verdeutlichte die Landtagsabgeordnete am Freitagabend während einer Informationsveranstaltung im Saalfelder Stadtmuseum, bei der Neonazi-Strukturen und – Aktivitäten im Landkreis Hauptthema waren. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Thüringer Heimatschutz (THS) um den Schwarzaer Tino Brandt sei der NSU nicht von Saalfeld zu trennen. Bei Treffen der „Anti-Antifa Ostthüringen“ in den 90-er Jahren in Schwarza, Rudolstadt und Heilsberg seien Mitglieder der Terorzelle dabei gewesen. „Von mehreren kommuniziert“ worden sei, dass sich Uwe Mundlos 2006 über Monate im Oberweißbacher Gasthof „Zur Bergbahn“ aufhielt und dort auch Schießübungen stattfanden. König sprach u. a. auch von Deesbach, Schmiedefeld und Unterwellenborn als Orte der rechten Musikszene sowie von aktiver Unterstützung der Neonazi-Szene durch den Saalfelder Geschäftsmann R. Einblicke in die Arbeit des Landtagsausschusses „Rechtsterrorismus und Behördenhandeln“ gab ihr SPD-Kollege Peter Metz . Er räumte ein, dass „Expertisen von Leuten, die sich seit 22 Jahren mit Neonazi-Strukturen vor Ort beschäftigen, zu wenig genutzt werden“ und diese „von staatlicher Seite als die schlimmeren Faktoren behandelt werden“. Metz machte aber auch klar: Der Ausschuss brauche eine tatsächlich protokollierte Chronologie, von der nicht gesagt werde, das seien doch die Antifas, und die würden ohnehin übertreiben. Diskussionsstoff nahmen die rund 70 Gäste der Veranstaltung jede Menge mit nach Hause.

16.04.12 / OTZ

 

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