PM: NSU-Unterstützer an Rechtsrock-Konzert in Eisenach beteiligt

potentielle Teilnehmer*innen stehen vor der NPD Zentrale in Eisenach

, Sprecherin für Antifaschismus, und Sascha Bilay, innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, beobachteten gemeinsam am vergangenen Sonntag, 8. Mai 2022, in ein vom -Funktionär mit organisiertes -Konzert. Katharina König-Preuss erklärt dazu: „Unter den ca. 100 teilnehmenden war neben einem Akteur der ‚Arischen Bruderschaft‘ auch , seit Jahrzehnten aktiver Neonazi, der zum Unterstützer-Netzwerk des rechtsterroristischen NSU zählt. Rechtsrock-Konzerte sind Netzwerktreffen für militante Neonazis und dienen auch dafür, Geld für die militante Szene oder gar untergetauchte Kameraden zu sammeln. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass am vergangenen Sonntag Geld für die Neonazis gesammelt wurde, die bei der bundesweiten Razzia im April in Eisenach verhaftet wurden.“

Das Rechtsrock-Konzert wurde im Vorfeld öffentlich beworben. Karten konnten im erst vor wenigen Wochen im Kontext der Ermittlungen gegen eine rechtsterroristische und kriminelle Vereinigung durchsuchten NPD-Gebäude in Eisenach sowie in der ebenfalls durchsuchten Neonazi-Kneipe „Bulls Eye“ erworben werden.

Bei dem Rechtsrock-Konzert am Sonnabend spielte „“, ehemaliger Kopf der Band , die bereits 2003 als kriminelle Vereinigung verboten wurde und in der Szene Kultstatus genießt.

König-Preuss warnt, dass bei derartigen Konzerten ebenso rassistische, antisemitische und NS-verherrlichende Ideologien transportiert und Nachwuchs rekrutiert wird und die Konzerte als überregionale Vernetzungsplattform für die rechte Szene dienen. Dies zeigte sich auch am Sonntag: zwar stammte die Mehrheit der teilnehmenden Neonazis aus Thüringen, jedoch nahmen auch Personen der rechten Szene aus anderen Bundesländern teil.

Sascha Bilay, Innenpolitiker der Linksfraktion, ergänzt: „Ein Teil der anreisenden Neonazis wurde polizeilich kontrolliert, fraglich ist vor dem Hintergrund der Teilnahme mindestens einer minderjährigen Person, ob es adäquate Auflagen für die im geschlossenen Raum stattgefundene Veranstaltung gab und ob bspw. das Jugendschutzgesetz angewendet wurde. Dies sollte angesichts der bei solchen Veranstaltungen verbreiteten gefährlichen Ideologie künftig mit in Betracht gezogen werden.“ Die LINKE-Abgeordneten appellieren: „Sicherheits- und Finanzbehörden, aber auch kommunale Akteure müssen gegen das braune Konzertgeschäft noch konsequenter vorgehen, als das bisher der Fall ist. Hier gilt es, was rechtlich möglich ist, auch bei Veranstaltungen im geschlossenen Raum auszuschöpfen.“

Bilder zur Veranstaltung sind hier zu finden.

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