Zur heute in Thüringen vorgestellten Publikation „Thüringer Zustände“ von der Opferberatung ezra, der Mobilen Beratung MOBIT, dem KomRex und dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) erklärt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE:
„Klare überprüfbare Analysen, faktenbasiert mit Quellen sowie Schwerpunktthemen auf der Höhe der Zeit verständlich zusammengefasst: Der ab heute jährlich erscheinende Bericht ‚Thüringer Zustände‘ von Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Betroffenen setzt neue Maßstäbe und macht deutlich, dass man ganz ohne staatliche Geheimdienst-Methoden eine kritische Bestandsaufnahme und Auseinandersetzung mit Neonazismus, Hasskriminalität, Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit führen kann. Diese Publikation bildet von nun an eine wiederkehrende wichtige Informations-und Debattengrundlage.“
In dem Bericht werden in neun Einzelbeiträgen wissenschaftliche Analysen sowie Einschätzungen auf Grundlage zivilgesellschaftlicher Beratungspraxis und aus der Perspektive von Betroffenen präsentiert. König-Preuss begrüßt, dass der empirische Bericht ohne Verzerrungen, methodische Fehler oder das Ausblenden wichtiger gesellschaftlicher Entwicklungen auskommt, etwa hinsichtlich der Rolle der AfD im neonazistischen Spektrum und ihr völkisches Programm oder Erscheinungsformen von Hasskriminalität im Netz. Die Linke-Abgeordnete resümiert: „Eine klare Leseempfehlung nicht nur für interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Politik, sondern insbesondere für Beschäftigte in Behörden, Kommunal- und Landesverwaltung. Diese Publikation ist eine sinnvolle Ergänzung zu bisher auch lückenhaften behördlichen Publikationen für dieses Themenfeld.“