Wie der Sprecherin für Antifaschismus in der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Katharina König-Preuss, bekannt wurde, wurden an einer Brücke über die Schwarza in der Tiergartenstraße in Rudolstadt mit Sprühfarbe mehrere Hakenkreuze sowie frauenverachtende, misogyne Sprüche angebracht. Ebenso seien u.a. in der Breitscheidstraße in Rudolstadt bereits vor zwei Wochen NS verherrlichende Graffiti aber auch dutzende Aufkleber der extrem rechten Szene aufgetaucht. Katharina König-Preuss mahnt: „Die Verherrlichung des NS-Regimes darf nicht zur ungestraften Normalität verkommen. Die Identifikation mit derlei Symbolik und das Anbringen von Zeichen, die die Ideologie des Nationalsozialismus verherrlichen, sind eine Ausdrucksform antisemitischen, rassistischen und neonazistischen Denkens und Handelns. Die Gesellschaft darf dies weder dulden noch als harmlos abtun.“
„Es ist nicht das erste Mal, dass im oder um das Städtedreieck Schriftzüge und Symbole an öffentlichen Plätzen angebracht werden, die einen neonazistischen Hintergrund haben. Wiederholt tauchten schon in der Vergangenheit Hakenkreuze, SS-Runen und ähnliche, den Nationalsozialismus verherrlichende Schmierereien ähnlicher Machart im Landkreis auf. Einen Zusammenhang auch mit einer extrem rechten Gruppierung, die in der Vergangheit im benachbarten Pößneck in Erscheinung trat, halte ich für nicht ausgeschlossen.“ ergänzt die Abgeordnete mit Wahlkreisbüro in Saalfeld.
„Ich erinnere aber auch an die großflächigen Bemalungen mit eindeutig rechtem Hintergrund im Bereich Gorndorf, die im vergangenen Jahr zum Glück innerhalb eines Kunstprojektes übermalt werden konnten. Ein stadtbekannter Neonazi steht derzeit wegen massiven Gewaltstraftaten aber auch wegen diesen Schmiereien vor Gericht.“ führt König-Preuss aus. Die Abgeordnete hat bei der zuständigen Polizeidienststelle Saalfeld Anzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole erstattet.