Nächste Immobilie in Thüringen in Händen von Neonazis

Nazi-Immobilie in Kloster Veßra (Landkreis Hildburghausen)

Wie Innenminister Georg Maier während der heutigen Landtagssitzung bestätigte, befindet sich eine Gaststätte in Brattendorf (Landkreis Hildburghausen) nun in Händen von Neonazis. Bereits im Sommer 2017 war bekannt geworden, dass Neonazis das Objekt kaufen wollten, im September 2017 hatte Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, darauf während einer Landtagssitzung öffentlich hingewiesen. König weiter: „Mit dem erneuten Immobilienkauf befinden sich aktuell mindestens sechzehn Immobilien in Thüringen in den Händen von Neonazis bzw. haben diese darauf unmittelbaren Zugriff. Damit steht der extremen Rechten ein zusätzliches Objekt zur Verfügung, in welchem die Verbreitung ihrer mörderischen Ideologie stattfinden kann und das als Treff, Rückzugs- oder Veranstaltungsort fungieren könnte.“

König-Preuss weist darauf hin, dass Immobilien der extrem rechten Szene erfahrungsgemäß zu einer Etablierung und Verankerung extrem rechter Strukturen führen und damit eine Bedrohungssituation für nichtrechte Menschen entsteht. Derartige Immobilien in Thüringen werden durch Neonazis vielfältig verwendet, so etwa zur Durchführung von neonazistischen Musikveranstaltungen, den Betrieb von Vertriebsstrukturen zum Verkauf von CDs, den Betrieb von Tonstudios, zur Durchführung von Kameradschaftstreffen und für Vorträge mit Holocaustleugnern sowie zur Vorbereitung und Ausführung von gewaltsamen Übergriffen auf Menschen, die nicht in das Weltbild von Neonazis passen.

 

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