Der Kampf der Völker des damaligen Jugoslawiens gegen die Nazibesatzer begann bereits im Juli 1941. Die militärischen Erfolge, die die Nazis zu dieser Zeit verbuchen konnten, verleiteten viele zu der Annahme, dass sie ihre Ziele weitgehend erreichen würden. Für viele der einheimischen Kollaborateure (Domobranci, Weiße Garde, Tschetniks und Ustascha) war das wohl auch ein Grund, sich der Besatzungsmacht anzuschließen und an der Unterdrückung des eigenen Volkes zu beteiligen. Trotz dieser scheinbar verzweifelten Lage nahmen die Partisanen unter Einsatz ihres Lebens den Kampf gegen die faschistische Diktatur und für die Freiheit der jugoslawischen Völker auf. Besonders in Slowenien zeugen viele liebevoll gepflegte Gedenkorte davon, dass dieser mutige Kampf bis heute im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist. Versuche der Geschichtsverfälschung waren hier offenbar bisher nicht sehr erfolgreich.
Ernest Kaltenegger, ehemaliger Landtagsabgeordneter der KPÖ der Steiermark, hat es sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht, diesen unter unglaublichen Schwierigkeiten und Opfern geführten Kampf auch über die Grenzen Sloweniens hinaus bekannt zu machen. Er informiert uns an diesem Abend über Hintergründe, Schwierigkeiten und Erfolge des antifaschistischen Widerstands in Slowenien und in Kärnten. Mit seinen Bildern gibt er Einblicke in eine lebendige Erinnerungskultur, von der wir hier in Deutschland, 70 Jahre nach der Befreiung von Krieg und Faschismus, nur träumen – aber vielleicht auch lernen können.
Zum antifaschistischen Reisebericht in Bildern von Ernest Kaltenegger laden wir ganz herzlich am Dienstag, dem 3. Mai, um 16 Uhr ins Haskala.