„Datenschutz fängt mit Datensparsamkeit an“, stellt Katharina König, datenschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, anlässlich des heutigen Europäischen Datenschutztages fest. Die Abgeordnete erklärt: „Zahlreiche Datenlecks bei großen Unternehmen, wie auch staatlichen Institutionen, die es in den letzten Jahren gab, sollten uns eine Warnung sein, dass das Anhäufen großer Mengen personenbezogener Daten ein Problem für unsere Sicherheit darstellt.“ Weiterlesen:
„Zu den Grundlagen eines guten Datenschutzes gehört es daher, nur diejenigen Daten zu sammeln und zu speichern, die unbedingt nötig sind. Unsinniges Erfassen großer, personenbezogener Datenmengen steht dem entgegen und ist ein Risiko für jeden“, erläutert König. Sie führt weiter aus: „Wenn man sich im Internet bewegt, ist es leider nötig, sich selbst vor dieser Sammelwut der Unternehmen und anderer Scharlatane zu schützen, indem man selbst Maßnahmen gegen das sogenannte Tracking, also das verfolgen von Nutzerspuren auch über einzelne Websites hinweg, ergreift. Dafür stehen inzwischen viele Tools bereit.“
Sorgen bereite ihr allerdings die Sammelwut der Ämter in Deutschland, so König weiter. Die Datenschutzpolitikerin erklärt: „Auch die Politik muss sich wieder auf einen ordentlichen Datenschutz besinnen, der als ersten Grundsatz die Datensparsamkeit hat. In unzähligen Datenbanken werden inzwischen personenbezogene Daten gespeichert, die weit über das erforderliche Maß hinausgehen.“
„Je mehr Daten zu einer Person vorhanden sind, umso durchsichtiger und manipulierbarer wird ihr Verhalten. Datenschutz bleibt daher ein wichtiger Bestandteil des digitalen Lebens“, stellt König abschließend fest.
Der Europäische Datenschutztag findet auf Initiative des Europarates seit 2007 jährlich um den 28. Januar statt, dem Tag, an dem 1981 die Europäische Datenschutzkonvention unterzeichnet wurde. Ziel des Europäischen Datenschutztages ist es, die Bürger in Europa für die Belange des Datenschutzes zu sensibilisieren.