In einem gemeinsamen Interview mit Reinhardt Schramm, dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde in Thüringen, hat Katharina König in der Thüringer Allgemeinen vor einem neuen Ausbruch antisimitischer Gewalt in Deutschland gewarnt. Auch den Umgang der eigenen Partei mit dem Problem des Nahostkonflikts sah Katharina dabei kritisch. „Sowohl in der Parteilinken als auch der gesellschaftlichen Linken besteht das Problem darin, dass Teile der antiimperialistischen Strömungen in einem überholten Weltbild verhaftet sind. Dieses interpretiert das Weltgeschehen auf der Basis eines „Gut-Böse“ Schemas und bietet somit Antisemitismus einen Nährboden. Mit Blick auf den Nahost-Konflikt heißt es, der vermeintliche Aggressor sei ausschließlich Israel.“ stellte sie mit Blick auf die Vorkommnisse in Essen fest.
Vor allem die Einseitigkeit der Demonstrationsaufrufe mancherorts stellen ein großes Problem dar, da damit Rechtsextremisten und anderen Antisemiten Vorschub geleistet wird. „Man muss den Frieden in den Mittelpunkt stellen und nicht die Verurteilung einer Seite. Man muss die Notwendigkeit eines israelischen Staates im Aufruf ebenso benennen wie die Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung. Vor diesem Hintergrund kann man durchaus auch Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung äußern. So hat man eine Chance, Antisemiten, Rechtsextreme und Islamisten von Demonstrationen fernzuhalten.“ meint Katharina.
Das gesamte Interview ist hier online einsehbar.