„Wenn am kommenden Sonnabend sich wiederum Neonazis auf Einladung der NPD in Gera versammeln und mit Rechtsrock den Soundtrack zu ihrer menschenverachtenden Ideologie liefern, werden auch LINKE-PolitikerInnen vor Ort gegen Neonazismus, Nationalismus und Rassismus demonstrieren“, kündigt die Landtagsabgeordnete und LINKE-Landesvorsitzende Susanne Hennig an. Bereits zum zwölften Mal findet in Gera das Neonazi-Konzert „Rock für Deutschland“ statt. In der Vergangenheit besuchten das Konzert zum Teil mehrere Tausend Neonazis. Auch in diesem Jahr ist mit einigen Hundert extrem Rechten zu rechnen. Gewerkschaften, Parteien und Initiativen rufen zum breiten und vielfältigen gesellschaftlichen Protest auf.
„Eine demokratische Gesellschaft darf weder Neonazis und erst recht nicht deren Aktivitäten widerstandslos hinnehmen, eine Gewöhnung darf es niemals geben“, erklärt Bodo Ramelow, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. Neonazi-Konzerte seien nicht nur einfache Veranstaltungen, sie seien Teil einer extrem rechten Erlebniswelt, die versucht, insbesondere junge Menschen als Anhänger und Unterstützer zu gewinnen und zu motivieren. Neonazi-Musik hämmert im wahrsten Sinne des Wortes Neonazi-Ideologie in die Köpfe derer, die rechten Einstellungen und Meinungen bereits anhängen. Deswegen ist es besonders wichtig, den Protest am Sonnabend in Gera nicht nur als Protest gegen ein Neonazi-Konzert zu verstehen, sondern als Demonstration gegen rechte Einstellungen in der Gesellschaft und für eine demokratische Alltagskultur, die sich einem rassistischen und nationalistischen Geist widersetzt“, so Ramelow weiter. Bei der Kundgebung wird u.a. LINKE-Politikerin Susanne Hennig sprechen. DIE LINKE ruft dazu auf, sich am Samstag an den Protesten gegen das Neonazi-Konzert zu beteiligen.