Ditfurth untersuchte anhand ihrer eigenen Familiengeschichte, wie stark der Antisemitismus seit langem im deutschen Adel verwurzelt ist. Juden galten in adligen Kreisen oft als „Fremdrassige“, die die adlige „Blutreinheit“ bedrohten. Auf den Schlössern und Rittergütern hatten Juden bis 1945 nichts verloren. Sie trugen vermeintlich Schuld an Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz der Monarchie und an der Errichtung der Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden wurde schließlich „von allen moralischen Skrupeln befreit“. Jutta Ditfurth erzählt die bewegte Geschichte von Börries Freiherr von Münchhausen. Sein engster Freund war um 1900 der Künstler Ephraim Moses Lilien bis Münchhausen zum glühenden Antisemiten wurde.
Im Anschluss an die Veranstaltung sind auch noch Informationen & Bustickets ab Saalfeld zu den Protesten am 13. Februar 2014 in Dresden zum dort jährlich stattfindenden Neonazi-Aufmarsch erhältlich. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist kostenfrei. Ort: Saalstraße 38, Saalfeld.