Antisemitische Erzählungen, Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffe nehmen in Deutschland zu. Auf der Straße und im Netz erleben Jüdinnen und Juden als auch Israelis Hass und Hetze. Dies ist schmerzhaft und unerträglich.
Schon lange wird, teils mit neuen Chiffren, der alte antisemitische Vorwurf der „jüdischen Weltverschwörung“ verbreitet, die Erinnerung an die Shoa abgelehnt, die Shoa geleugnet oder gar offen zu Angriffen auf Jüdinnen und Juden oder Synagogen aufgerufen.
Zuletzt brachen sich Gewalt und antisemitische Parolen unter dem Deckmantel der Kritik an Israel auf abstoßende und nicht hinnehmbare Weise Bahn. In Thüringen wurden bspw. Brandsätze auf die am Rathaus Nordhausen gehisste Israel-Flagge geworfen.
Wir können und werden dies nicht unwidersprochen lassen, sondern auch öffentlich sichtbar Verantwortung übernehmen. Wir lehnen jeden Antisemitismus, egal aus welchem religiösen oder politischen Spektrum er kommt, ab.
Wir treten Antisemitismus auch dann entschlossen entgegen, wenn er ins Gewand der Israelkritik gehüllt, das Existenzrecht des jüdischen Staates bestreitet.
Wir rufen für Sonntag, den 30. Mai 2021 um 14 Uhr zu einer Kundgebung „Gegen jeden Antisemitismus“ am Juri-Gagarin-Ring (Höhe Max-Cars-Platz) mit anschließender Demonstration zur Neuen Synagoge / Jüdische Landesgemeinde, Max-Cars-Platz 1, 99084 Erfurt auf.
Gemeinsam wollen wir auch jetzt Haltung zeigen und die Stimme erheben.
Personen, die bereits mit antisemitischen Inhalten aufgefallen sind oder Mitglied einer antisemitischen Partei sind, sind auf der Versammlung nicht erwünscht.
Die Vorsitzenden des Freundeskreis Israel im Thüringer Landtag